Reisen entlang der Donau – Europa und den Balkan entdecken

Das Reisen entlang der Donau ist durchwoben von Kultur, Geschichte und Natur. Als zweitlängster Fluss Europas durchquert die Donau zehn Länder: Deutschland, Österreich, die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Moldawien und die Ukraine. Städte und Regionen wie Donaueschingen, Ulm und Passau in Deutschland, die österreichische Wachau mit Melk und Dürnstein, das slowakische Bratislava und das ungarische Budapest gehören dazu, es folgen Vukovar (Kroatien), Belgrad (Serbien), Ruse und Vidin in Bulgarien bis zum UNESCO-Welterbe Donaudelta in Rumänien. Moldawien und die Ukraine werden ebenso gestreift.

Entlang der Donau siedelten die Völker der Urzeit, sie war zeitweise die Außengrenze des Römischen Reichs und in seiner Funktion gleichgesetzt mit dem Limes, dem römischen Befestigungswall. Die folgenden Jahrhunderte hinterließen ihre Spuren durch das altösterreichische Großreich und in der jüngsten Vergangenheit durch die großen kommunistischen Staatenverbünde.

Reisen in die europäische Geschichte

Heute sticht der Donauraum vor allem durch vielfältige und spannende Reiseoptionen hervor:

Flusskreuzfahrten bieten langsames, genussvolles Reisen und die Möglichkeit, mehrere Länder und Städte auf einer Reise zu erkunden.
Mit Fahrradtouren lassen sich Landschaft und Kultur entlang des Flusses zu erleben. Der Donauradweg ist einer der beliebtesten Radwege Europas und wird kontinuierlich weiter ausgebaut.
Wanderrouten führen in allen Donauländern zu den schönsten Aussichtspunkten.
Mit selbst organisierten Touren per Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln können Reisende ihre Routen individuell gestalten und auch versteckte ländliche Gebiete erkunden.
Kulturrouten wie die „Römische Kaiser und Donauweinroute“ greifen das römische Erbe und die Geschichte des Weins entlang der Donau auf. Sie verbindet Länder, Regionen, Städte und Stätten in neun europäischen Ländern: Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Nord-Mazedonien, Albanien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina.

Neue Festival-Route in Vorbereitung

Die Balkanländer bieten in ihren ländlichen Regionen entspanntes, langsames Reisen, Kontakte zu Menschen vor Ort, vielfältige Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur und herausragende Kulinarik einschließlich der Weine. In jedem Fall bieten Sie Reiseerlebnisse jenseits der ausgetretenen touristischen Pfade.

Die zertifizierte Europarat-Route – “Römische Kaiser und Donauweinstraße” fungiert dabei seit 2015 als Reiseführer, dem man sich getrost anvertrauen kann. Derzeitiger Ausbauschritt dieser Route ist die Entwicklung von Festivals zu den Themen „Römische Geschichte“ und „Wein“. Auch diese werden kulturtouristische Stätten entlang der Donau miteinander verbinden und neue Erlebnisse schaffen. Sie werden derzeit im Rahmen des Projekts #RomansWine Danube aufbereitet. Das Projekt ermöglicht eine weitere Vernetzung mit den Akteur*innen entlang der Route, erhöht die Sichtbarkeit des gemeinsamen kulturellen Erbes, gibt Impulse für neue transnationale Partnerschaften und forciert die Entwicklung und Bereitstellung von qualitativ hochwertigen touristischen Produkten und Dienstleistungen an der Route. #RomansWineDanube wird durch das INTERREG Donauraum-Programm gefördert und vom Danube Competence Center (Belgrad) koordiniert.

Kulturerbe und Bildung im touristischen Fokus

Archäologische Stätten sind dabei die Schlüsseldestinationen entlang der Route, und sie bieten, was die touristische Trendforschung für das Jahr 2024 besonders hervorgehoben hat: Auseinandersetzung mit dem eigenen Kulturerbe und neue Bildungserfahrungen. Nicht wenige Projekte des Donauraumprogramms haben sich in den vergangenen Jahren mit der Erschließung dieser Stätten befasst, haben Routen und Erlebnisse hervorgebracht und damit den Balkan für kulturinteressierte und erlebnishungrige Reisende erschlossen. Die (Weiter)Entwicklung solcher Routen sind Infrastrukturprojekte ganzer Regionen, die die Beschäftigung ebenso fördern wie tourismus-relevante Qualifikationen.